Abschlussübung der FF-Rödermark, am 19.10.2019

In einer Werkstatt der Firma Zeppelin in Rödermark-Urberach kam es zu einer Explosion durch den unsachgemäßen Gebrauch von Gasflaschen. Hierdurch wurde das Treppenhaus zu den Büroräumen zerstört und auch Teile der Lagerhalle waren betroffen. Zum Zeitpunkt der Explosion hielten sich in beiden Bereichen noch mehrere Mitarbeiter auf.  Auch im Außenbereich des Firmengeländes wurden in Folge der Explosion einzelne Mitarbeiter durch herumfliegende Trümmerteile verletzt und zum Teil verschüttet.

Entsprechend der Alarm- und Ausrückeordnung Rödermark wurde die Feuerwehr zunächst nach dem Stichwort F1-Rauchentwicklung im Freien durch die Leitstelle alarmiert.

Neben Kräften aus Urberach sind bei diesem Alarmstichwort auch die Kameraden der Feuerwehr Ober-Roden mitalarmiert und eingebunden. Im Verlauf des Einsatzes stellte sich die Lage anders dar wie zunächst angenommen. In Folge dessen wurden weitere Kräfte und Sonderfahrzeuge beider Wehren hinzugezogen. In der Regel kommt es dann zu einer Stichworterhöhung auf Brand nach Explosion mit mehreren Verletzten.

Der Ablauf der Erstmeldung bis hin zu einer Nachalarmierung von weiteren Kräften, bzw. Erhöhung des Einsatzstichwortes, sollten für einen möglichst realistischen Charakter der Übung sorgen. Vergleichbare Einsätze im Alltag laufen oft nach einem ähnlichen Schema ab. Die Leitstelle erhält zumeist einen Anruf von besorgten Bürgerinnen und Bürgern mit der Information: „Da brennt irgendwas…Ich sehe da Rauch.“ Mit diesen doch recht spärlichen Informationen rückt die Feuerwehr in Richtung der Einsatzstelle aus. Vor Ort findet sie dann oftmals ein ganz anderes Bild vor und hat auch nur die Kräfte zunächst zur Verfügung, die nach dem besagten Stichwort vorgesehen sind. Weitere Kräfte stehen noch nicht parat und müssen erst mit zeitlichem Versatz nachalarmiert werden. 

Ziele der Übung waren neben der Menschenrettung, auch der Umgang mit den tragbaren Leitern, der Aufbau einer stabilen Wasserversorgung und dem Abarbeiten eines Atemschutznotfalls. Zusätzlich sollte die Zusammenarbeit beider Wehren weiter gefestigt werden und auch der Aufbau einer gemeinsamen Einsatzleitung erfolgen. Die Übung richtete ihren Fokus auf Feuerwehrtechnische Grundlagen, die jedoch im Einsatzfall je nach Szenario unterschiedlich angewendet werden müssen.

Insgesamt wurden 6 Personen gerettet. Mehrere Personen befanden sich in der verrauchten Halle, oder waren noch in den Büroräumen gefangen. Eine weitere wurde unter einem Container eingeklemmt.

Ca. 70 Einsatzkräfte. mit 13 Fahrzeugen nahmen an der Übung teil. Die Übung wurde bei einem abschließenden Essen im Feuerwehrhaus Urberach abgeschlossen. Wir danken der Alters- und Ehrenabteilung beider Wehren für die Unterstützung bei der Essensausgabe.

Wir danken dem Organisationsteam für die Vorbereitung der Übung. Ein besonderer Dank geht an die Firma Zeppelin für die Bereitstellung des Übungsobjektes.